Unserem Kater ging es vor ein paar Jahren sehr, sehr schlecht. Die damalige Tierärztin machte ein großes Blutbild. Aha, Niereninsuffizienz. Alles was helfe, wäre ein Diätfutter - selbstverständlich über ihre Praxis zu beziehen. Aus Sorge um Miekesch bekam er dann natürlich jenes Futter - und fraß überhaupt nicht mehr. Sein Zustand wurde nicht besser, wie man sich leicht denken kann.
Irgendwie war ich ob der Vehemenz, mit der das Diätfutter propagiert wurde, skeptisch geworden. Ich nahm mir die Laborwerte und bemühte stundenlang das Internet, um als medizinischer Laie zu verstehen, was da beim Kater nicht in Ordnung sei. Zu meinem Entsetzen (bzw. zu meiner Freude!) waren die Werte gar nicht so katastrophal, wie mir gesagt worden war. Ich recherchierte weiter, lernte viel über verschiedene Arten von Proteinen und kam zu dem Schluss, dass eine überwiegend fleischliche Ernährung - kein Getreide, kein Soja etc. - das beste für Miekesch sei. Die Tierärztin sah das natürlich völlig anders, und unsere Wege trennten sich. Denn dem Kater bekam die "fleischlastige" Ernährung hervorragend! Seither achte ich darauf, dass sein Dosenfutter möglichst frei von unnützen und ungesunden Füll- und Zusatzstoffen ist. Und immerhin hat unser roter Hausgenosse im August seinen 17. Geburtstag feiern können.
Wo nun ein Hundewelpe ins Haus steht, wurde natürlich auch das Thema Ernährung wichtig.
Von der Aufzüchterin ließ ich mir sagen, welches Futter Paula bis zu ihrem Auszug bekäme, um für die erste Zeit einen Vorrat zu besorgen. Im neuen Zuhause sollte sie schließlich zumindest für den Anfang das gewohnte Futter bekommen.
Der Hersteller wirbt beim Nassfutter mit "100 % FRESH MEAT - in the meat portion". Immerhin auf 69 % Fleischanteil kommt das Futter insgesamt, Soja wird nicht verwendet. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht.
Das Trockenfutter "Geflügel mit Reis" bringt es auf 4% Reis im Getreideanteil. Wieviel Getreide es insgesamt ist, ist nicht ersichtlich. Geflügel ist auch drin - 15% im Fleischanteil. Was sind wohl pflanzliche Nebenprodukte? Warum müssen Farbstoffe drin sein? Auch wenn es von vielen Hundehaltern als praktisch propagiert wird, ich glaube, ich werde kein Freund von (speziell diesem) Trockenfutter.
Im Moment sehr angetan bin ich von der Idee, später zu barfen, wenigstens teilweise. BARF steht für Biologisch artgerechtes rohes Futter, bzw. Biologically appropriate raw food oder Bones and raw foods. Die Entwickler dieses Fütterungsprinzips orientierten sich an den Fressgewohnheiten von Wölfen und wildlebenden Hunden. Dementsprechend werden ausschließlich rohes Fleisch, Knochen und Gemüse verfüttert.
Kritiker führen an, es könne beim Hund zu Mangelerscheinungen kommen, auch wird immer wieder eine Verletzungsgefahr durch Knochen angeführt. Im rohen Fleisch könnten Krankheitserreger sein, und nicht zuletzt würde die Fütterung von rohem Fleisch den Jagdtrieb des Hundes stärken.
Befürworter können dies aus mehrjähriger Erfahrung widerlegen. Zurzeit tendiere ich zur Seite der Befürworter. Ich denke, ich werde das Barfen mal ausprobieren, zumal wir im Nachbardorf einen Händler haben, der portioniertes, tiefgekühltes Fleisch für Hunde anbietet.
Aber erstmal soll die kleine Madame ankommen!
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